Per Olof Sundman, geboren am 4. 9. 1922 in Vaxholm (Schweden), stammte aus einer Kaufmannsfamilie. Nach dem frühen Tod des Vaters im Jahre 1924 wuchs er bei seinem Onkel in Åtvidaberg, später in Linköping auf. Erste literarische Versuche unternahm er schon während seiner Schulzeit in Stockholm. Von 1943 bis 1945 Militärdienst bei der Marine, dann eine ausgedehnte Wanderschaft durch das Nordland; zwischen 1946 und 1949 war er Angestellter bei einer Einkaufsgenossenschaft in Stockholm, von 1949 bis 1963 Hotelier in Jormlien, Nordschweden. In diese Zeit fiel seine erste Buchveröffentlichung (1957), auch begann er nun, sich politisch zu betätigen: 1952 als Mitglied der Gemeindevertretung, 1959 als deren Vorsitzender. 1963 kehrte er nach Vaxholm zurück, um sich fortan ganz auf die Schriftstellerei konzentrieren zu können. Es entstand sein erfolgreichster Roman, eine Auseinandersetzung mit dem Schicksal des Forschers Andrée, in der er wie in allen seinen Büchern in realistischem Stil die Frage reflektiert, welche Motive dem menschlichen Handeln zugrundeliegen und welche gesellschaftlichen Zustände diese Motive bedingen. 1967 nahm er seine politische Arbeit wieder auf, wurde Stadtverordneter, Kreistagsabgeordneter und 1969 als Vertreter der Zentrumspartei Mitglied des schwedischen Reichstags, dem er bis 1980 angehörte. Sundman starb am 9. 10. 1992 in Stockholm.
* 4. September 1922
† 9. Oktober 1992
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